1355 Sanierung und Erweiterung Gemeindehaus KaistenGemeindehaus Kaisten
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Kaisten
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Im Juni 2023 wars soweit: Das Verwaltungsteam der Gemeinde Kaisten zügelte zurück ins Gemeindehaus. Fünfzehn Monate lang arbeitete das Team in einem alten Bauernhaus. In dieser Zeit wurde das Gemeindehaus umfassend saniert, aufgestockt und mit einem Anbau erweitert.
In den frühen 1960er-Jahren gebaut und während Jahrzehnten nur partiell renoviert, wies das Gebäude einen grossen Sanierungsbedarf auf. Auch bezüglich Barrierefreiheit und Diskretion war es nicht mehr «up to date»: Ein Lift fehlte, und auf den Gängen konnte man mitunter hören, was in den Büros besprochen wurde. Zudem waren die letzten Raumreserven ausgeschöpft.
Nach einem Ideenwettbewerb erhielt das Büro Birri Architekten aus Stein (AG) den Zuschlag zur Ausarbeitung eines Projektes. Um die hohen Anforderungen der Kernzone (mit der nahen denkmalgeschützten Kirche) zu erfüllen, setzten die Architekten auf eine schlichte Gebäudeproportion. Der Anbau an das bestehende Gebäude ist durch die einheitliche Formgebung als solcher gar nicht erkennbar; das von der Fassade leicht zurückversetzte neue Dachgeschoss tritt nur marginal in Erscheinung.
Das Baumanagement übertrugen die Birri Architekten an «Bäumlin+John». Zunächst standen Abbrucharbeiten an: Aufgrund der vorgesehenen Aufstockung musste das Dach zurückgebaut werden. Abgerissen wurde auch der rückseitig angegliederte, ehemalige Kindergarten. Gleichzeitig wurde mit dem Bau der Stützmauer im hinteren Bereich begonnen und die Bodenplatte für den Anbau betoniert. Im Anschluss folgten die Wand- und Deckenarbeiten in den einzelnen Geschossen. «Es war bautechnisch ziemlich anspruchsvoll, das Neue mit dem Alten zusammenzusetzen und dann das Ganze mit einer neuen Hülle auszustatten», erklärt Bauleiter Horst Pohl. Als herausfordernd erwies sich auch die Integration der bestehenden unterirdischen Räume (Pelletlager, Heizung, Keller, Archiv) auf der Rückseite des Hauses: Die zwei Geschosse sind jeweils um eine Halbetage versetzt zum Gemeindehaus mitten im Hang angeordnet. Auch diese Räume wurden renoviert und technisch auf den neusten Stand gebracht; im Geschoss darüber baute man zudem eine Garderobe, Duschen und WC’s ein.
Im Prinzip ist das Gebäude in zwei Nutzungen unterteilt: Die Verwaltungsbüros sind im erneuerten «Altbau» untergebracht (1. und 2. OG) und über einen separaten Eingang erschlossen. Im Anbau (1. und 2. OG) sind die Schalter, die Schalterhallen und die Diskretionsräume angesiedelt. Der Zugang erfolgt über eine grosszügige Eingangshalle im EG. Neu führt hier ein Lift bis hinauf ins Dachgeschoss. Von dort gelangt man über einen Metallsteg zu den neu angelegten Parkplätzen am Kirchrain und zur Kirche. Der Steg ermöglicht auch den Gemeinderats- und Kommissionsmitgliedern einen schnellen Zugang zu ihren Besprechungsräumen. Neu tagen sie im Dachgeschoss, mit Blick über das Dorf.


Auftraggeber: Gemeinde Kaisten
Baujahr: 2022