924 Wohnüberbauung PrimavistWohnüberbauung
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Therwil
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Die Bauparzellen in Therwil (BL) sind begehrt. Schon in den 1960er Jahren glaubte man, dass sich das «schönste Dorf im Leimental» zu einer Satellitenstadt von Basel entwickeln würde mit 20 000 Einwohnern, mächtigen Wohnsiedlungen für die Pendler am Dorfrand und 15-stöckigen Hochhäusern im Zentrum. Ganz so stürmisch ging die Entwicklung nicht voran, doch das Dorf ist seither kontinuierlich gewachsen und hat sich in alle Himmelsrichtungen entwickelt – auch dank der direkten Tramverbindung in die Stadt Basel. Heute zählt Therwil knapp 10 000 Einwohnerinnen und Einwohner, seinen Charakter einer typischen Wohngemeinde mit wenig Gewerbe und Industrie hat es behalten.

Am äusseren Rand des Dorfzentrums r ealisierte das Büro BJF zusammen mit dem Architekturbüro Otto & Partner aus Liestal eine Wohnüberbauung mit 24 Eigentumswohnungen. Um den Boden optimal auszunutzen, entwarfen die Ar chitekten vier hintereinander gestaffelte Doppelbaukörper – alle in derselben Form und Ar chitektursprache. Die grosse Herausforderung für die Architekten war es, allen Bewohnerinnen und Bewohnern der ‹Primavista›-Überbauung schöne Aussichten bieten zu können und gleichzeitig die «Einsichten» der Nachbarn zu minimieren. Dies gelang mit einem dr eifachen Trick: Zum einen schafft die Terrassierung am Hang unterschiedliche Höhenniveaus. Zusätzlich sind die einzelnen Gebäude der Doppelkörper jeweils um eine halbe Geschosshöhe versetzt. Und drittens sind sie um 180 Grad zueinander verdreht. So ist jede Wohnung autark und bietet gleichzeitig Aussichten in alle Richtungen.

Die «Drehung» der Wohnungen und ihrer Grundrisse ist auch von aussen gut sichtbar. Sie wird durch die anthrazitfarbenen Fensterbänder im weissen Mauerwerk zusätzlich hervorgehoben und schafft ein dynamisches Gesamtbild. Obschon alle Gebäude im Prinzip identisch sind, wirkt die Überbauung nie langweilig, weder aus der Distanz, noch aus der Nähe.

Der Zugang in die Wohnungen erfolgt per Lift über die Tiefgarage (Halle mit 45 Abstellplätzen) oder zu Fuss über ein gläser nes Treppenhaus, das als Dreh- und Angelpunkt zwischen den Doppelkörpern verankert ist. Die 4 ½-Zimmer Wohnungen im 1. Stock und im Erdgeschoss sind alle mit einer gedeckten Loggia ausgestattet, die im Winter mit einer Glasfront an der Brüstung geschlossen werden kann. In der warmen Jahr eszeit dient die Loggia als Erweiterung des Wohn- und Essraumes; sie ist über zwei Schiebetüren zugänglich. Die Attikawohnungen haben ein Zimmer weniger, dafür verfügen sie über einen Hobbyraum im Untergeschoss und eine grosszügige Terrasse (57 m²), die dreiseitig um die Wohnung angelegt ist. Grosszügige Aussenräume bieten auch die Wohnungen im Erdgeschoss: mit Loggia und einem eigenen, zirka 350 m² grossen Gartenteil. Ergänzend dazu steht allen Bewohnerinnen und Bewohnern der Überbauung ein kleiner Park mit Spielgeräten und Sitzbänken zur Verfügung. Hier trifft man sich, schaut den Kinder n beim Spielen zu und geniesst den Blick ins nahe Elsass.


Auftraggeber: JKB Immobilien AG
Baujahr: 2010/2012