Vor zwölf Jahren bezog das Familienunternehmen «Römergarage» einen Neubau an der Hauptstrasse in Frick. Bald aber zeigte sich, dass der Showroom und der angrenzende Parkplatz das wachsende Volumen an Neu- und Occasionswagen nicht aufnehmen können. Also entschieden sich die Geschäftsführer auf dem Parkplatz ein fünfgeschossiges Parkhaus zu errichten. Es sollte Abstellplätze für rund 60 Wagen bieten, eine hochwertige Übergabe-Lounge beinhalten und als markantes Bauwerk eingangs Dorfes einen «Wow-Effekt» erzielen. Die Gestaltung und Ausführung übertrug der Bauherr dem Büro Bäumlin+John AG. «Wir haben uns beim Entwerfen auf funktionale Grundelemente wie Betondecken und Stahlträger konzentriert und diese in den Vordergrund gerückt», erklärt das Büro Bäumlin+John AG. «Der Bau soll seine Ausdruckskraft aus sich selbst generieren».
Für Aufsehen sorgen nun eine ca. 6 Meter weit auskragende Betondecke über dem ersten Obergeschoss und riesige schräge Stahlstützen, die sowohl das Fassadenbild wie die Innenräume prägen. Auch das Volumen des Bauwerks beeindruckt: Über 14 Meter hoch ist das Parkhaus (vom Boden bis zum Liftdach) Die Römergarage gewinnt damit rund 2000 Quadratmeter zusätzliche Fläche. Erschlossen wird das Parkhaus über eine Treppe und einen Auto-Lift. Sie sind in der Mitte des Gebäudes untergebracht. Der Chauffeur kann auf allen Etagen um diesen Erschliessungskern herumfahren und das Auto an einem freien Platz parkieren.
Beheizt wird nur das erste Obergeschoss. Hier sind wunderschöne Ausstellungsräume entstanden in denen ein Büro, eine kleine Küche, eine Bar und eine Lounge samt einem Effektfeuer-Cheminée untergebracht sind. Die Böden sind mit Holzparkett ausgestattet und die Decken mit runden auf sich abgestimmten Akustiksegeln, die den Schall absorbieren und räumlich eine beeindruckende Dreidimensionalität entstehen lassen. Damit wird eine angenehme, vertrauliche Atmosphäre für Verkaufsgespräche und die Übergabe der Wagen geschaffen.
Neben den Ausstellungsräumen wurde im 1.OG auch eine Polierstation realisiert. Die Kundschaft kann ihren neuen, frisch polierten Wagen direkt in der Lounge in Empfang nehmen. Im Lounge-Bereich ist zudem eine parkettverkleidete grosse Drehbühne eingebaut. Der darauf präsentierte Wagen ist – zusammen mit den anderen Ausstellungsmodellen im 1. OG – auch von aussen zu sehen, denn das Geschoss ist auf drei Seiten vollständig verglast.
Wenn es draussen dunkel ist, zieht der beleuchtete Showroom und das Beleuchtungskonzept der Fassaden am Dorfeingang die Blicke auf sich. Die rund zweijährige Bauzeit brachte für die Bauherren und die Bauleitung grosse Herausforderungen mit sich. Als Knacknuss erwiesen sich etwa die äusserst engen Platzverhältnisse an der Kantonstrasse; es gab kaum freie Park- und Deponieflächen. Auch mussten etliche Medienleitungen im Boden umgelegt sowie neue Strom- und Wasseranschlüsse ausgeführt werden.
Letztlich musste dafür gesorgt werden, dass der Betrieb der Römergarage während der Bauzeit so wenig wie möglich beeinträchtigt wird.
Nun aber dürfen sich die Kundinnen und Kunden auf eine noch breitere Palette an Fahrzeugen freuen, die ihnen in hellen, grosszügigen Räumen präsentiert werden.
Auftraggeber: Römer-Garage AG
Baujahr: 2020