Der FC Frick erhielt in den letzten Jahren starken Zuwachs. Mit 24 Mannschaften, rund 130 Aktiven und 300 Juniorinnen und Junioren zählt er heute zu den grössten Sportvereinen im Kanton Aargau. Diese Entwicklung hatte zur Folge, dass die Platzverhältnisse im alten Clubhaus und im angrenzenden Anbau zu eng wurden. Weil eine Sanierung das Problem nicht entschärfen konnte, entschied sich der FC für einen Neubau.
2017 präsentierte er dem Gemeinderat ein Konzept mit einem ersten Entwurf von Bäumlin+John AG. Das Clubhaus sollte nebst Garderoben und Duschen auch ein Clubrestaurant beherbergen, das zusätzlich jeweils von Montag bis Freitag vom Mittagstisch ‹Ebnetareal› genutzt werden kann. Diese elegante Lösung gleich mehrerer Platzprobleme fand an der Sommergemeinde 2018 grossen Zuspruch; die Gemeinde genehmigte einen Beitrag von 500 000 Franken. Mit Eigenmitteln des FC (360 000.–), Beiträgen von Swisslos (250 000.–), Sponsorengeldern (330 000.–) und einem Kredit vom FC (250 000.–) konnte die Finanzierung gesichert und der Bau in Angriff genommen werden.
Der Bau wurde so positioniert, dass der Vorplatz mit seinem Baumbestand erhalten und die bestehende Steintribüne nahtlos fortgeführt werden konnte. Im Unterschied zum alten Clubhaus verfügt der Neubau über zwei Geschosse und bietet nun von oben (Clubrestaurant, Terrasse) eine perfekte Sicht auf den Hauptplatz und das hintere, etwas höher gelegene Rasenfeld. Das Obergeschoss ist aus vorfabrizierten Holzelementen gefertigt; die auskragende Massivholzdecke schafft einen grossen überdachten Terrassenplatz. Tribünenseitig ragt die Decke zwei Meter hinaus. Holz prägt auch den Innenausbau im Obergeschoss: Wände, Treppengeländer und Decken sind mit hell lasierten Holzbrettern eingekleidet. Kontrastiert werden sie von einem dunkel eingefärbten Gussboden. 110 Sitzplätze bietet das Clubrestaurant. Es verfügt über eine Küche, einen Lager- und Reinigungsraum, ein Büro sowie eine IV-Toilette. Der Zugang für die Materialanlieferung und für Behinderte erfolgt rückseitig über eine behindertengerechte Rampe. Das Restaurant kann zudem über eine zentrale Innentreppe, über die Tribüne oder über zwei Steintreppen vom grossen Rasenfeld erreicht werden.
Im gemauerten Untergeschoss sind vier Garderoben mit Duschen, WC’s für Frauen und Männer, ein Dresswaschraum sowie Material- und Technikräume untergebracht. Die Spielerinnen und Spieler gelangen über einen langgezogenen Trakt in die Garderoben. Dieser unbeheizte Korridor verläuft direkt unter der Tribüne und bietet Platz für einen künftigen Einbau von weiteren Lagerräumen. Die unterschiedlichen Nutzungen und Bauweisen der zwei Geschosse sind auch am Fassadenbild ablesbar: mit Sichtbeton im UG und Holzverkleidungen im OG.
Hans Reimann, Präsident des FC Frick, freut sich, dass der Verein und die Gemeinde Frick mit dem neuen Gebäude und den Sportplätzen nun über «eine der besten Sportinfrastrukturen im Aargau» verfügen – und dies mit einer niedrigen Verschuldung. «Ohne die vielen freiwilligen Helferinnen und Helfer wäre das nicht möglich gewesen», sagt Reimann. 3100 Stunden Fronarbeit hätten geholfen, die Baukosten tief zu halten.
Auftraggeber: FC Frick
Baujahr: 2020