1286 EinfamilienhausEinfamilienhaus
,
Magden
Projektinfo

Bilder

Projektbild
Projektbild
Projektbild
Projektbild

Pläne

Projekplan
Projekplan
Projekplan

Von der obersten Häuserzeile auf dem «Fröschacker» hat man einen faszinierenden Ausblick auf das Dorf Magden und die umgebenden Hügel. An diesem Ausblick hatte sich die Architektur eines Neubaus zu orientieren, den das Büro Bäumlin+John realisieren durfte. Herzstück des 3-geschossigen Einfamilienhauses ist ein grosser offener Küchen-, Ess- und Wohnbereich im Erdgeschoss, ausgestattet mit einer raumhohen, durchgehenden Fensterfront. Betritt man diesen Raum über die rückseitig angeordnete Treppe, steht man direkt vor einem cineastisch anmutenden Panorama.
Bezaubernd ist auch die Aussicht nach hinten: Grosse Fensteröffnungen im Rücken des Wohnbereichs und des Treppenraums geben den Blick frei auf Wiesen und Hochstamm-Obstgärten. Der erste Stock ist derart transparent gestaltet, dass man vom hangseitigen Aussensitzplatz durch den Wohnraum hindurch die Hügellandschaft im Nord-Osten sehen kann. Dazu wurde die Treppe, die vom Erdgeschoss ins Obergeschoss führt, auf die Seite der Küche versetzt und hinter einem Réduit versteckt. Anstelle eines einzigen Treppenraums vom UG bis ins OG, verfügt das Haus also über zwei separate Treppen. «Diese Variante nimmt zwar mehr Platz in Anspruch», erklärt der Hausherr, «dafür gewinnt das Gebäude an Transparenz.» Die ins Haus drängenden Farben und Bilder wirken so stark, dass das Hausinnere keiner zusätzlichen optischen Reize bedarf. Die Bauherrschaft entschied sich für eine dezente Farbgestaltung mit Brauntönen (Eichenparkett und Holzterrassen, Staketenwand aus Holz), Schwarz (Fensterrahmen), warmen Grautönen (Storen, Küche) und Weiss (Wände, Decken, Küche). Die Farben Schwarz und Weiss prägen auch das Fassadenbild. Im Frontbereich formieren sich die weiss verputzten, teils auskragenden Decken im Zusammenspiel mit vertikalen Elementen zu einem auffälligen (umgekehrten) «S». Aus konstruktiver Sicht erwies sich der Einbau der Storen als herausfordernd. Damit das «S» zur Geltung kommt, mussten die Längsstreifen (Decken) eine gewisse Mächtigkeit haben. Zugleich sollten die Fenster bis an die Decke reichen. Die Storenkästen wurden daher überwiegend in Aussparungen in den Betondecken untergebracht.
Beim Raumprogramm wünschten sich die Bauherrschaft, dass die Zimmer auf die drei Geschosse verteilt werden, um den Familienmitgliedern eine angemessene Privatsphäre bieten zu können. Auch sollte jedes Zimmer einen direkten Zugang zu einem Aussenbereich haben. Im Obergeschoss gelangt man von der Suite der Eltern auf eine rückseitig angelegte Terrasse. Auf der gleichen Etage befindet sich das Büro, das über eine «versteckte» Türe in einem langen Wandschrank erschlossen wird. Im Erdgeschoss gelangt man sowohl von der Küche als auch vom Zimmer auf einen ins Gebäude eingezogenen Balkon mit Blick auf Magden. Ein drittes Zimmer ist im Untergeschoss platziert. Hier befinden sich zudem die Technik- und Waschräume sowie eine Garage, die mit Ladestationen ausgerüstet ist. Strom liefert eine PV-Anlage auf dem Dach.


Auftraggeber: Privat
Baujahr: 2022