1302 EinfamilienhausEinfamilienhaus
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Wallbach
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Unweit von Basel gelegen, ruhig und direkt am Rhein, avancierte Wallbach nach dem Zweiten Weltkrieg zu einem beliebten Wochenend-Domizil für reiche Basler Familien. Man verbrachte die freien Tage gern in seinem «pied-à-terre» am Rhein und genoss den Blick auf den Fluss und den Schwarzwald. Viele dieser vergleichsweise kleinen und einfach ausgestatteten Häuser sind in den letzten Jahren für eine dauerhafte Nutzung umgebaut oder durch Neubauten ersetzt worden.
Im Auftrag einer Familie aus Wallbach hat das Büro Bäumlin+John nun auf einer Parzelle angrenzend an die Rheinstrasse einen Ersatzneubau realisiert. «Wir haben zwei Jahre in einem solchen ‹Ferienhaus› gelebt und mussten feststellen, dass es als Wohnobjekt für eine 4-köpfige Familie nicht so gut funktioniert», erklärt die Bauherrin. Weil man den Dachstock nicht ausbauen konnte und sich der grosse Vorplatz zum Rhein hin kaum nutzen liess, entschieden sich die Bauherren, das Häuschen am hinteren Rand der Parzelle abzureissen und durch einen langgezogenen Neubau zu ersetzen, der sich optimal in die eher schmale Hangparzelle fügt – mit dem Elternzimmer und den Terrassen zum Rhein hin.
Modern und grosszügig sollte das neue Eigenheim sein, geprägt durch klare Linien und offene Grundrisse. Zugleich wollte man eine gewisse Dynamik haben – «ein reiner Kubus kam für uns nicht infrage», erklärt die Bauherrin. So entschied man sich, über einem markanten Betonsockel (UG) und dem vorderseitig eingezogenen EG eine «Box» schweben zu lassen. Optisch wird die Box rechtsseitig von einer weissen Wandstütze gehalten, die sich mit dem Betonsockel zu einem umgedrehten «L» formt. Tatsächlich ist das oberste Geschoss kein Kubus: Eines der beiden hinteren Zimmer ragt seitlich um ca. 130 cm hervor. Der Kubus-Charakter wird durch eine Kulissenfassade aus vertikal gerasterten Stahlelementen erzeugt. Die beige-goldene Fassade nimmt auf der Ostseite die Linie dieses hinteren Zimmers auf, führt ums Eck und ummantelt einen Teil der Front. Ihre Funktion beschränkt sich aber nicht auf die Formgebung; das 3 Meter hohe Stahlraster dient auch als Sicht- und Sonnenschutz.
Erschlossen wird das Haus über einen Gehweg, der westseitig ins EG führt, oder über die Garage im UG. Hier sind Veloabstellplätze, Kellerabteile, technische Anlagen, eine Dusche und ein TV-/Spielraum untergebracht. Eine Treppe führt nach oben in den zentralen Eingangsbereich. Im hinteren Teil sind ein Büro/Gästezimmer und ein WC angeordnet, vorne erstreckt sich ein grosser offener Wohn-, Ess- und Kochbereich mit angegliederter Terrasse zum Rhein hin. Im OG sind rückseitig die beiden Kinderzimmer untergebracht und in der Mitte eine grosszügige Begegnungszone. Vorne liegt der Elternbereich mit separatem Bad und Zugang auf die Terrasse. «Den Elternbereich wollten wir zum Rhein hin haben», erklärt die Hausherrin. Ihr Hauptmotiv: «Wenn die Kinder dereinst ausziehen, müssen wir am Grundriss nichts ändern.»


Auftraggeber: Privat
Baujahr: 2024