Unten Bank, oben Wohnen. Um zwei Stockwerke erhöht, präsentiert sich das Gebäude der Aargauischen Kantonalbank (AKB) am Widenplatz, im Zentrum von Frick, neu mit fünf Geschossen. Das veränderte Gefüge macht die zweigeteilte Nutzung – mit dunklem Bank- sockel und hellverputztem Wohnungsteil – in der äusseren Gesamterscheinung ablesbar und bildet ein hochwertiges Gebäude, das sich als städtischer Baustein in seiner Präsenz angemessen behauptet.
Das 1977 errichtete, an die Post angebaute Gebäude blieb insgesamt erhalten und in seiner Grundfläche weitgehend bestehen. Die Aufstockung um ein zweites Ober- und ein Attikageschoss schont das Bauland und verdichtet zugleich in der Kernzone. Die Standortoptimierung bedingte eine präzise Auslotung der Eingriffstiefe und ist ein Mix aus erhaltenen und neuen Bauteilen. Das bestehende Flachdach musste abgerissen werden, ebenso nichttragende Stützen für die Erneuerung der Fassade respektive für eine nach aussen verlegte Fassadenfläche. Geblieben sind die Stützen im Aussenbereich des Erdgeschosses und die vorhandene Bausubstanz bis und mit Decke im ersten Obergeschoss.
Die in die gegebene Grundfläche zu integrierenden acht Mietwohnungen (3.5- und 4.5-Zimmer) waren eine Herausforderung. Der von der Bank losgelöste Erschliessungskern mit Treppe und Lift, der als Puffer zum bestehenden Postgebäude funktioniert, schafft dabei zweierlei: Er erschliesst auf möglichst kurzem Weg jeweils die drei Wohnungen der beiden Obergeschosse und ermöglicht den nötigen Freiraum für die Attikawohnungen, deren Zugänge im Freien über gedeckte Terrassen erfolgen. In sämtlichen Wohnungen sorgen raumhohe Fenster für lichtdurchflutete Wohnräume. Die Grundrisse zeichnen sich durch eine klare Aufteilung in Nacht- und offen gestaltete Tagesbereiche sowie subtil eingebaute Loggien aus. Im Erdgeschoss entfalten sich die vollständig neu angeordneten Räumlichkeiten der aufgefrischten und modernisier- ten Niederlassung der AKB.
Die Niederlassung Frick wurde nach dem 2-Zonen-Konzept der AKB (mit Kunden- und Beratungszone) umgebaut. Die Bank-Räumlichkeiten präsentieren sich in einem frischen, modernen und digitalen Gewand. Mit der adäquaten Gestaltung und Ausstattung der Kundenzone und der Beratungszone gelingt gemäss AKB «die Verschmelzung der physischen mit der digitalen Welt».
Auftraggeber: Aargauische Kantonalbank
Baujahr: 2024