940 SeniorenwohnungenSeniorenwohnungen
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Wallbach
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Im März 2015 sind die ersten Bewohnerinnen und Bewohner in die neuen Seniorenwohnungen im Zentrum von Wallbach eingezogen. Fast alle haben zuvor viele Jahre, manche ihr ganzes Leben in Wallbach verbracht. Sie hatten in jungen Jahren ein Haus gebaut oder das Anwesen der Eltern übernommen, andere hatten sich ein Reihenhaus gekauft oder bewohnten eine stattliche Villa. Im fortgeschrittenen Alter wurden ihnen Haus und Garten allmählich zu gross, die Haustreppen zu anstrengend und die Wege ins Zentrum, zur Post, Bank und Volg-Filiale, zu lang. Ein Übertritt ins Alters- oder Pflegeheim aber kam für die meisten nicht infrage. Aus unterschiedlichen Gründen: hohe Kosten, Wegzug aus dem Heimatdorf (in Wallbach gibt es weder ein Alters- noch ein Pflegeheim), eingeschränkte Autonomie, unpassende Wohnform.

«Als wir erfuhren, dass die Gemeinde Wallbach Land für Seniorenwohnungen zur Verfügung stellt, wurden wir sofort hellhörig», erinnert sich Tony Felix (73). Seine Frau Vera (74) und er wollten ihren Hausteil der Enkelin überlassen und suchten schon länger nach einer zentrumsnahen, grosszügigen Mietwohnung. Nun haben sie eine gefunden, im zweiten Stock der neuen Überbauung, nur 300 Meter vom alten Wohnhaus entfernt. «Wir haben hier exakt so viel Platz wie wir brauchen», erklärt Vera Felix. «Alles ist kompakt beisammen: Küche, Wohn-, Schlaf- und Büroräume – das passt ideal». Und ihren Garten, vermissen sie den nicht? «Nein, wir verfügen hier über einen grossen Balkon mit wunderbarer Aussicht.» Sie schätzten zudem den guten Zusammenhalt in der Siedlung. Man kenne sich und fühle sich miteinander verbunden, «fast wie eine Familie».

Dazu trägt auch die Architektur bei. Die gedeckten Laubengänge auf den oberen Etagen und der Innenhof, den die zwei zueinander verwinkelten Längskörper schaffen, ermöglichen spontane Begegnungen und Gespräche. Ein ca. 90 Quadratmeter grosser Gemeinschaftsraum mit Küche und Toiletten kann für Jassnachmittage, Weihnachtsoder Geburtstagsfeiern genutzt werden. In diesem Saal ist auch ein Zimmer für die Spitex untergebracht.

«Diese neue Wohnform entspricht einem wachsenden Bedürfnis», erklärt Innenarchitektin Heidi Borer. «Die Leute werden heute im Schnitt nicht nur älter, sie sind mit 65 oder 75 auch ‹rüstiger› als die früheren Generationen. Man zieht nicht mehr direkt vom Eigenheim ins Altersheim, sondern nutzt neue Wohnformen wie z. B. betreutes Wohnen, ambulant betreute Wohngemeinschaften, Mehrgenerationenhäuser oder Seniorenwohnungen.» Heidi Borer ist von Bäumlin+John AG mit der Inneneinrichtung der Wallbacher Seniorenwohnungen beauftragt worden. Diese galt es alters- und behindertengerecht zu gestalten, so dass die Bewohnerinnen und Bewohner möglichst lange selbständig darin leben können. Alle 15 Wohnungen sind schwellenfrei (auch im Balkon- und Nasszellenbereich) und einfach zu reinigen: Ein pflegeleichter Steinzeugboden zieht sich durch den gesamten Wohnbereich bis in die Nasszellen, wo der Boden etwas rauer ist, um die Rutschgefahr zu mindern. Haltegriffe erleichtern das Duschen, und auf Wunsch können – ohne grossen Aufwand – Closomate eingebaut werden. «Sicher und komfortabel» sei ihre Wohnung, so Vera Felix. Die Rentnerin freut sich auf den neuen Lebensabschnitt.


Auftraggeber: Wohnbaugenossenscahft
Baujahr: 2013/2014